Home Electronics Audio Toniebox: Diese Ideen stecken hinter dem interaktive Audiosystem

Toniebox: Diese Ideen stecken hinter dem interaktive Audiosystem

Bis vor zwei Jahren hatte noch niemand von ihnen gehört, heute stehen sie in zahlreichen Kinderzimmern: die Tonies. Bis Ende 2018 soll das Sortiment der Tonies auf 170 anwachsen, darunter bekannte Charaktere aus der Welt von Otfried Preußler oder Pinoccio. Zu den Kreativ-Tonie-Klassikern wie dem Pirat, Ritter oder der Prinzessin gesellen sich beispielweise ein Einhorn oder ein Fußballer.

Wie Erfinder und Gründer Patric Faßbender auf die Idee mit den kleinen Figuren kam, warum die besser funktionieren als manche CD und welche Rolle der Handel für den Vertrieb der Musikbox hat, fragt CE-Markt im Interview.

Wie kamen Sie auf die Idee mit den Tonies?

Die Erfinder der Toniebox, Patric Faßbender (li) und Marcus Stahl. Foto: Tonies
Die Erfinder der Toniebox, Patric Faßbender (li) und Marcus Stahl. Foto: Tonies
Patric Faßbender: Die Idee ist entstanden als meine Frau und ich die zerkratzten CDs unserer Kinder leid waren und eine Alternative zu CDs gesucht haben. Smartphones und Tablets wollten wir unseren Kindern nicht permanent in die Hand geben und kamen so für uns nicht in Frage. Als wir realisierten, dass es eigentlich kein wirklich kindgerechtes Abspielgerät für Audio im Kindersegment gibt dachte ich mir, das mache ich jetzt einfach selber ...

Daraufhin habe ich mich intensiv mit Kindermedien und Mediennutzung, Design für Kindern und dem Thema „Hören“ beschäftigt. Mein beruflicher Background ist Design und als 70er-Jahre Kassettenkind habe ich eine große Affinität zum Thema Hörspiel. Heraus kam dann die Toniebox.

Was sind die Vorteile der Tonies gegenüber anderen Musikdatenträgern?

Faßbender: Unser System ist trotz aller Digitalität sehr haptisch/analog. Es war auch unser ganz klares Ziel, dass Kinder gar nicht merken sollen, wie viel Technik in dem System steckt. Denn es geht um die Magie des Hörens, der simplen Bedienung und um die Haptik. Die Tonies sind also eine spielerische Lösung, die Kinder in die Lage versetzt ihren „Helden“ eigenständig auf die Toniebox zu stellen. Dabei entwickeln sie eine emotionale Bindung zum Produkt, denn es ist ja wirklich „ihre“ Toniebox und zu den Figuren, also den Tonies.

Mit unseren Kreativ-Tonies haben wir zudem auch eine Möglichkeit geschaffen eigene Audioinhalte mit Tonies zu verknüpfen. Ortsunabhängig kann zum Beispiel ein Elternteil auf Reisen seinem Kind eine Geschichte vorlesen, erfinden oder auch nur eine Nachricht schicken. Großeltern können ihren Enkeln etwas auf den Tonie sprechen oder Tanten und Onkel, etc. Eine wahnsinnig emotionale Möglichkeit, die auch noch viel Spaß macht.

https://youtu.be/x2bqhALMMFU

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft bei den Vertriebswegen?

Faßbender: Wir werden permanent Neuigkeiten entwickeln und veröffentlichen. Und bestehende Reihen erweitern. Wir sind inzwischen eigentlich mit „allen“ Verlagen in Deutschland, aber auch weit über die Grenzen hinaus in Gesprächen. Die Verlage haben alle erkannt, welch tolles System wir erfolgreich in den Markt gebracht haben. Die Tonies sind ein charmanter und wichtiger Weg für Verlage ihre Zielgruppen zu erreichen. Darüber hinaus haben wir zahlreiche weitere Ideen, die wir Stück für Stück auch verwirklichen werden. Dazu zählt auch der Zubehörbereich, wo wir mit ersten Taschen und Regalen Ende letzten Jahres bereits einige Produkte erfolgreich platziert haben.

Vertrieblich ist der stationäre Handel nach wie vor wichtig, da wir ein erklärungsbedürftiges Produkt haben. Da die Nachfrage Ende letzten Jahres explodiert ist, sind wir im Moment noch sehr zurückhaltend was die Erweiterung bestehender Wege als auch neuer Wege angeht. Wir wollen erst mal in die Lage kommen, Bestandskunden mit ausreichend Ware zu versorgen. Das werden wir aber zum Glück bald geschafft haben.

www.tonies.de
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