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Corona-Krise: Hilfe für Händler

Update vom 27. April

Bereiten Sie sich auf die Ladenöffnung vor

Am 20. April dürfen Ladengeschäfte bis zu 800 Quadratmeter Verkaufsfläche wieder öffnen. In Bayern und Thüringen tritt die Anordnung eine Woche später in Kraft, am 27. April. Um eine Corona-Ansteckung von Kunden und Mitarbeitern zu verhindern, müssen strenge Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Mit dieser Checkliste von CE-Markt bereiten Sie sich optimal auf die Ladenöffnung vor.

Checkliste zur Ladenöffnung:

1. Kundeninformation: Informieren Sie über alle verfügbaren Kanäle (Internet, Social Media, Mailing, Beilage), dass Ihr Geschäft wieder geöffnet hat. Stellen Sie in der Werbung attraktive Produkte in den Vordergrund, um Kundennachfrage zu erzeugen.
2. Mindestabstand von 1,5 Metern: Stellen Sie sicher, dass sich nicht zu viele Menschen auf einmal in Ihrem Geschäft aufhalten, damit die Abstandsregelung eingehalten wird. Einen Kundenzähler gibt es beispielsweise im Angebot von AF Electronics. Die Firma Werma bietet eine Signalampel zur Zutrittskontrolle an.
3. Warteschlangen vermeiden: Vor Ihrem Ladengeschäft sollten sich keine langen Warteschlangen bilden. Geschultes Personal kann hier für Ordnung sorgen.
4. Anbringen von Warnschildern an der Eingangstür und im Kassenbereich mit entsprechenden Abstandshinweisen. Hinweisschilder zum Selbstausdrucken stellt der Handelsverband Deutschland (HDE) auf seiner Corona-Informationsseite bereit.

5. Bodenmarkierung: Um die Mindestabstandsregelung von 1,5 Meter einzuhalten, ist eine Markierung im Kassenbereich sinnvoll. Diese Aufkleber dienen zugleich zur besseren Orientierung für Kunden.

6. Trennwand: Zur Sicherheit Ihres Personals ist ein Spuckschutz im Kassenbereich sinnvoll, idealerweise aus Plexiglas.

7. Mundschutz: Eine Maskenpflicht wurde inzwischen in allen Bundesländern eingeführt, mit Ausnahme von Berlin auch in den Geschäften des Einzelhandels. Hinweisschilder sollten Kunden informieren, einen Mundschutz anzulegen.

8. Hygiene-Maßnahmen: Lassen Sie Einkaufswägen und den Kassenbereich regelmäßig desinfizieren und halten Sie das Verkaufspersonal dazu an, regelmäßig die Hände zu waschen.

9. Kontaktloses Bezahlen: Zum Schutz vor einer möglichen Ansteckung möchten manche Kunden kontaktlos und ohne Bargeld bezahlen. Bieten Sie die Bezahlung mit Kreditkarte und idealerweise per Smartphone / Smartwatch an. Diese Bezahlmöglichkeiten sind aber nicht zwingend, sondern jedem Händler selber überlassen.

10. Verkaufsfläche: Die Regelungen zur Öffnung von stationären Geschäften gelten nur für eine Verkaufsfläche bis maximal 800 Quadratmeter. Sollte Ihre Fläche größer sein, können Sie ggf. bestimmte Bereiche absperren, um auf die geforderte maximale Quadratmeter-Zahl zu kommen. Informieren Sie sich beim zuständigen Ordnungsamt, welche Art von Absperrungen rechtlich möglich sind.
Foto: Pixabay
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Wie verändert sich das Kaufverhalten?

Das zeigt eine aktuelle Studie der gfu (veröffentlicht am 

Tipps zur Corona-Krise (vom 26. März 2020):

Was Händler machen können

  1. Seien Sie proaktiv: In der aktuellen Krise müssen Sie aktiv bleiben. Prüfen Sie fortwährend, welche Aktivitäten die momentane Situation zulässt.
  2. Staatliche Hilfe: Informieren Sie sich, welche Entschädigungen oder Förderungen es von Staat und Fiskus gibt – und stellen Sie hierfür rechtzeitig den Antrag bei Banken und Behörden.
  3. Serviceleistungen: Nach derzeitigem Stand sind handwerkliche Leistungen von den Notmaßnahmen ausgenommen. Somit können Ihre Mitarbeiter bei Kunden das Home-Office einrichten, den TV installieren oder die Waschmaschine reparieren.
  4. Gesundheit geht vor: Mitarbeiter, die Kundenkontakt haben, müssen vor einer Infektion geschützt werden. Stellen Sie sich, dass die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden und verteilen Sie Schutzkleidung (Mundschutz, Handschuhe).
  5. Präsenz zeigen: Kommunizieren Sie, dass Sie weiterhin für Ihre Kunden da sind. Nutzen Sie dafür alle verfügbaren Kanäle wie Social Media oder Beilagen in der lokalen Presse.
  6. Kunden kontaktieren: Schreiben Sie Ihrer Kundschaft, dass Sie trotz Ladenschließung die neuesten Produkte im Sortiment haben und im Servicefall gerne weiterhelfen.
  7. Notfall-Telefon: Richten Sie zu Ihren Öffnungszeiten eine „Corona-Hotline“ ein, die Sie in Ihrem Umkreis bekannt machen. Hierüber können Sie Bestellungen von Neugeräten annehmen oder Serviceleistungen anbieten.
  8. Online-Bestellungen: Über Ihren Webshop wird dort bestellte Ware direkt zum Kunden nach Hause geliefert, installiert und kalibriert.
  9. Unabkömmlich: Für Mitarbeiter, die von der Ausgangssperre betroffen sind, aber am Arbeitsplatz präsent sein müssen, sollten Sie eine Unabkömmlichkeitsbescheinigung ausstellen.
  10. Mit anderen Händlern sprechen: Was machen die Kollegen Ihrer Kooperation oder die Händler aus anderen Branchen in Ihrer Nachbarschaft? Tauschen Sie sich aus, z.B. über eine WhatsApp-Gruppe.
  11. Lokalen Handel stärken: Damit Verbraucher weniger über die Online-Shops von Amazon, Ebay & Co. bestellen, können Sie mit Politik und Handel in Ihrer Region eine Initiative starten: Bestell bei Deinem Händler vor Ort!
  12. Nutzen Sie die Zeit: Außer den genannten Aktivitäten können Sie Ihren Shop auf Vordermann bringen oder geschäftliche Dinge tun, zu denen Sie sonst kaum Zeit finden.

Kredite und Soforthilfen

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat diese Checkliste zusammengestellt:
  • Hausbank ansprechen: Bei Überbrückungs­fi­nan­zie­rungen sollte in einem ersten Schritt unmittelbar das Gespräch mit der Hausbank gesucht werden. Über Ihre Hausbank können Sie auch die Bundeshilfen der KfW beantragen.
  • Sonderprogramme der Bürgschaftsbanken: Für Kredite zur Überbrückung von Liquiditäts­eng­pässen bieten Bürgschaftsbanken entsprechende Sonderprogramme.
  • Kurzarbeit beantragen: Wenn Sie für Ihr Unternehmen wegen des Coronavirus Kurzarbeit anordnen, können Sie für Ihre Mitarbeiter Kurzarbei­tergeld beantragen.
  • Steuerstundung prüfen: Sprechen Sie Ihr Finanzamt oder Ihren Steuerberater über die Möglichkeit von Steuerstun­dungen an.
  • Mietanpassungen verhandeln: Die monatlichen Ausgaben für Mieten laufen weiter, auch wenn die Umsätze aufgrund der Corona-Krise bis auf null sinken. Sprechen Sie mit Ihrem Vermieter über ein begrenztes Aussetzen der Mietzahlungen oder Mietreduzierungen.
  • Soforthilfen in Anspruch nehmen: In Kürze wird ein Sofortprogramm für kleine und mittelständische Unternehmen zur Verfügung stehen. Diese Soforthilfe wird Unternehmen mit bis zu 10 Beschäftigten (Vollzeitäquivalenten) bereitgestellt und sieht Einmalzahlungen von bis zu 15.000 Euro vor.
  • Wo kann ich Soforthilfen beantragen? Informationen zu Sonderhilfen finden sich auf der Webseite der DIHK.

Die Handelsverbände informieren

Der HDE bietet umfangreiche Infos für den Handel: auf einzelhandel.de/coronavirus.

Unter diesem Link sind die Corona-Informationsseiten der einzelnen Bundesländer aufgeführt.

Auch der BVT (Handelsverband Technik) hat auf seiner Website bvt-ev.de wichtige Informationen für Fachhändler zusammengetragen:
  • Corona-Update: Was Händler jetzt zu Kurzarbeitergeld, Stundung von Steuerzahlungen, staatliche Förderung oder arbeitsrechtliche Folgen einer Pandemie wissen müssen, zeigt das Corona-Update des BVT.
  • Checkliste: In einer Checkliste für Einzelhändler informiert der BVT zu aktuellen Themen in der Corona-Krise.
  • Serviceletter: Welche Geschäftstätigkeiten für Einzelhändler und Servicebetriebe derzeit noch möglich sind, hat der BVT im Serviceletter zusammengefasst.

Wir werden diese Krise gemeinsam meistern!

Jan Uebe
Jan Uebe
Mit der vorläufigen Schließung von Geschäften ist direkt der CE-Handel betroffen. Eine noch nie dagewesene Situation, die für viele Unternehmer existenzgefährdend werden kann. Daher müssen Sie jetzt die richtigen Maßnahmen ergreifen!


Lesen Sie hier den vollständigen Leitartikel von CE-Markt Chefredakteur Jan Uebe

Mutmacher im Handel

Fachhändler aus ganz Deutschland haben uns berichtet, mit welchen Maßnahmen sie sich gegen die Krise stemmen. Klicken Sie auf die Überschriften und lassen Sie sich von ihrem Beispiel inspirieren!

Auf allen Kanälen 24/7 erreichbar Dirk Wittmer, Aufsichtsratsvorsitzender Euronics Deutschland und Händler in Ratingen

Angepasster Service für Kunden André Buddenhagen, Euronics-Händler mit mehreren Standorten in und um Hamburg

Oberste Priorität hat die Gesundheit Uwe Baumann, Euronics XXL Bayreuth

Wir bleiben erreichbar! Thomas Dieker, Euronics XXL Ahaus

Kundendienst für Reparatur bleibt erhalten Christoph Lux, Euronics-Fachhändler in Köthen

Wir sind für unsere Kunden da! Josef Feuchtgruber, expert Dingolfing, Plattling und Straubing

Flexible Lösungen in der aktuellen Situation Jochen Helfrich, EP:Fachhändler in Viernheim

Netzwerk vor Ort nutzen Stefan Tremmel, EP-Mitglied Technikwerker / Der Heuschneider in Dorfen

Abholung an der Lagertür Max Emanuel Schuller, EP:Fachhändler in Neutraubling

Krisenstrategie für Handwerksbetriebe Josef Veith, Telering-Fachhändler in München

Sicherung der Liquidität Georg Fröhlich, Donat Hutter GmbH in Freystadt

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