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Webinar von gap intelligence: Fachhandel nach dem Lockdown

Foto: gap intelligence / Screenshot
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Am 4. März veranstaltete gap intelligence in Zusammenarbeit mit CE-Markt ein Webinar zum Thema: Wie bewältigt der stationäre Handel den Lockdown und die Wiedereröffnung danach?

An dem knapp einstündigen Webinar nahmen teil: Karsten Holdorf und Oliver Römerscheidt vom Marktforschungsunternehmen gap Intelligence, Karl Pfister-Kraxner, Gründer von PK TechVentures, Chris Bücker, Chairman des TCG Summit, sowie Jan Uebe, Chefredakteur von CE-Markt.

Weiterhin hohes Flyer-Aufkommen

Zu Beginn der Diskussion verwies Karsten Holdorf auf das fast unverändert hohe Flyer-Aufkommen während des Lockdowns: „Nach wie vor erscheinen Handzettel als probates Mittel der Kundenaktivierung. In Zeiten der DSGVO ist es eine gute Möglichkeit, ein möglichst breites Publikum zu erreichen.“ Insbesondere Fachhändler nutzen gedruckte Flyer und verweisen damit auf die verschiedenen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme für Beratung und Belieferung bzw. Click & Collect. „Gerade der Fachhandel ist in der Lage, aufgrund seiner Beratungskompetenz höherpreisige Produkte zu verkaufen“, sagt Oliver Römerscheidt. „Dies schlägt sich auch in unseren Beobachtungen der Flyer nieder, denn Premium-TVs oder Smart Appliances gehören durch den Cocooning-Effekt zu den stärker beworbenen Produkten.“

Dezentralität und Nachhaltigkeit

„Hier zeigt sich auch ein weiterer Vorteil der Fachhändler: ihre Dezentralität, also ihre Nähe zum Verbraucher“, erklärte Karl Pfister. „Besonders in der Pandemie sind Verbraucher verstärkt bereit, ihre Local Heroes zu unterstützen. Aber auch das Thema Nachhaltigkeit wird immer relevanter und hier kann der Fachhandel mit seinen kurzen Lieferwegen ebenfalls punkten.“

Für die Zeit nach dem Lockdown gilt es, die Verbraucher wieder in die Ladengeschäfte zu führen. „Die Wiederöffnungskampagnen in Zusammenarbeit mit der Industrie stehen bereit, ebenso sind alle Hygienemaßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter und Kunden bereits umgesetzt“, konstatiert Jan Uebe.

Online-Handel geht in Richtung Market Places

Allerdings steht der Fachhandel auch vor Herausforderungen. „Die Pandemie hat den Veränderungen der Handelslandschaft bei der Digitalisierung um fünf Jahre vorgegriffen“, so die Einschätzung von Chris Bücker. „Es gibt eine deutliche Verschiebung der Umsätze in Richtung Online – und dieser Trend wird bleiben. Die Verbraucher informieren sich vorab und kommen seltener in die Geschäfte, haben dafür aber einen höheren Durchschnittswarenkorb. Es bleibt also abzuwarten, inwiefern sich dies auf die vor der Pandemie so hoch gelobten ›Experience Stores‹ auswirkt.“

Aber auch hier gibt es Potentiale für den Fachhandel: „Der Online-Handel entwickelt sich immer stärker in Richtung Market Places. Spätestens 2030 werden diese Market Places im Vergleich zu großen Online Stores die wichtigere Rolle spielen“, meint Chris Bücker. „Eine gute Anbindung mit einer klaren Positionierung ihrer Vorteile stellt für Fachhändler die Grundlage dar, um diese Vertriebsmöglichkeiten optimal zu nutzen.“

Über gap intelligence

Foto: gap intelligence
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Das Marktforschungsunternehmen gap intelligence unterstützt Hersteller und Händler mit Tracking, Reporting und Analysen der vier „P“ (Produkt, Preis, Promotion und Platzierung). Seit letztem Jahr ist das US-Unternehmen auch in Europa aktiv. Mehr dazu auf gapintelligence.de.
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