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Smartphone-Trends zum MWC 2022

Foto: Pixabay
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Im Vorfeld zum MWC in Barcelona (28. Februar bis 3. März 2022) gibt der Bitkom-Verband aktuelle Zahlen zum Smartphone-Markt bekannt. Demnach wächst der deutsche Markt für Smartphones, Apps, mobile Telekommunikationsdienste und Mobilfunk-Infrastruktur in diesem Jahr voraussichtlich auf 36,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um 1,8 Prozent.

Außerdem hat die Verbreitung von Smartphones einen neuen Höchstwert erreicht. Nach einer repräsentativen Bitkom-Befragung nutzen 83 Prozent der Menschen in Deutschland ab 16 Jahren ein Smartphone. Das entspricht 57,4 Millionen Nutzern. Neun von zehn Befragten können sich ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen. Dabei ist fast die Hälfte der Nutzer auf Achtsamkeit bedacht. So haben 45 Prozent feste Orte oder Zeiten festgelegt, an denen sie ihr Smartphone bewusst nicht benutzen. 15 Prozent kontrollieren die Bildschirmzeiten.

Smartphone-Ökosystem mit Wachstum

Das Wachstum im Markt wird durch Investitionen in die Netzinfrastruktur und steigende Umsätze mit Telekommunikationsdiensten getrieben. Laut Bitkom machen Sprach- und Datendienste mit 20,6 Milliarden Euro den größten Anteil aus (voraussichtlich plus 1,6 Prozent in 2022). Noch stärker nehmen die Investitionen der Netzbetreiber in die mobile Infrastruktur zu, die 2022 um 2,5 Prozent auf zwei Milliarden Euro steigen sollen. Hinzu kommen Aufwendungen für Frequenzen, Gebäude und Bauarbeiten, die nicht eingerechnet sind.

Mit den Smartphones selbst werden in diesem Jahr laut Prognose ca. 10,9 Milliarden Euro umgesetzt, das wäre  ein leichter Rückgang um 1,5 Prozent im Vergleich zu 2021. Auch der Absatz ist voraussichtlich rückläufig: 2022 werden mit 19,7 Millionen Geräten ca. 3,9 Prozent weniger Smartphones verkauft als im Vorjahr mit 20,4 Millionen. Dies ist laut Bitkom zumindest teilweise auf die Chipkrise und Lieferengpässe bei Bauteilen zurückzuführen. Deutlich zu legt dagegen der Durchschnittspreis pro Gerät. Kostete ein Smartphone 2021 im Schnitt noch 539 Euro, sind es laut Bitkom-Prognose in diesem Jahr schon 553 Euro. Demnach kann der Trend zu höherpreisigen Geräten den Absatzrückgang weitgehend kompensieren. Sehr dynamisch entwickelt sich der App-Markt: Der Umsatz mit mobilen Anwendungen steigt 2022 voraussichtlich um 15 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.
Foto: Bitkom
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Wichtige Faktoren beim Smartphone-Kauf

Neben der Qualität steht auch die Aktualität der Hardware bei den Kunden hoch im Kurs. Die meisten der derzeit verwendeten Geräte sind dementsprechend neu. 60 Prozent der befragten Konsumenten haben ihr Smartphone innerhalb der vergangenen zwölf Monate gekauft. Ein Fünftel (22 Prozent) hat Geräte im Alter von 13 bis 24 Monaten im Einsatz. 8 Prozent nutzen Smartphones im Alter von zwei bis drei Jahren, weitere 8 Prozent haben ältere Geräte.

Darüber hinaus sind Ressourcenschonung und Müllvermeidung zunehmend wichtige Argumente für die Kaufentscheidung. Nachhaltigkeit ist beim Smartphone-Kauf für 96 Prozent Nutzer bedeutsam. Außerdem wird vor allem auf ein gutes Display, lange Akkulaufzeit, eine gute Verarbeitungsqualität und die langfristige Versorgung mit Updates geachtet.

Beim Display geht es besonders um Robustheit (96 Prozent) und Darstellungsqualität (90 Prozent), auch die Größe ist wichtig (80 Prozent). Beim Akku sind Laufzeit (92 Prozent) und drahtloses Laden (78 Prozent) bedeutende Kaufkriterien. Mitentscheidend ist auch die Foto- und Videofunktion, denn Kameraqualität und die Anzahl der Kameralinsen sind für 76 bzw. 70 Prozent bei einer Neuanschaffung wichtig. Allgemein achten nahezu alle (95 Prozent) auf die Verarbeitungsqualität. Auch die langfristige Versorgung mit Software-Updates (86 Prozent) hat Priorität, genauso wie die Marke (60 Prozent). Konkret nach der Markentreue gefragt, ist das Urteil eindeutig: 76 Prozent der Nutzer sagen, dass sie beim Kauf eines neuen Smartphones ihrer Marke treu bleiben.

Im Durchschnitt wollen Kunden für ihr nächstes Endgerät 232 Euro ausgeben. Das sind 32 Euro mehr als im Vorjahr. 14 Prozent sind bereit, 300 bis 499 Euro zu investieren. 11 Prozent wollen 500 Euro und mehr bezahlen. 28 Prozent möchten dagegen weniger als 100 Euro ausgeben.

Mobilfunk-Kunden buchen mehr Datenvolumen

Beim Datendurchsatz in den Mobilfunknetzen setzt sich das Wachstum der vergangenen Jahre fort. Entsprechend groß ist der Bedarf an Datenvolumen. 56 Prozent der Nutzer gibt an, dass das monatliche Inklusivvolumen nicht ausreiche. Demgegenüber sagen nur 3 Prozent, dass ihr Vertrag mehr Volumen beinhaltet als benötigt. Die meisten haben einen Vertrag mit 1 bis 3 Gigabyte (23 Prozent) oder 3 bis 5 Gigabyte (21 Prozent) Inklusivvolumen. 19 Prozent haben mehr als 5 Gigabyte zur Verfügung, 12 Prozent surfen unbegrenzt im Mobilfunknetz.

Bei der Auswahl des Mobilfunkanbieters werden hohe Ansprüche gestellt. Nahezu alle Nutzerinnen und Nutzer (98 Prozent) wünschen jeweils eine möglichst hohe Netzabdeckung und einen möglichst guten mobilen Empfang am Wohnort. Für 91 Prozent ist schnelles Surfen wichtig. Dabei ist die Preissensibilität hoch: 93 Prozent wollen trotz hoher Ansprüche möglichst wenig bezahlen. 69 Prozent achten auf ein attraktives Angebot mit Smartphone inklusive. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) legt bei der Netzauswahl Wert auf ein attraktives Kombiangebot, etwa mit Festnetz- bzw. TV-Anschluss. Auch weiche Auswahlkriterien spielen eine Rolle: 69 Prozent achten auf den Standort des Netzbetreibers. 67 Prozent bevorzugen einen Unternehmenssitz in Deutschland. Ebenso sind soziales Engagement (66 Prozent), Kundenservice (65 Prozent), Klimaneutralität (60 Prozent) und Umweltengagement (59 Prozent) ein Argument bei der Anbieterauswahl.
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