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gfu: Smart Home spart Energiekosten

Foto: gfu
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In zwei Dritteln der Haushalte in Deutschland (68 Prozent) machen sich die Menschen Sorgen darüber, dass die steigenden Energiekosten zu deutlich spürbaren Einschnitten in anderen Bereichen ihrer Lebensführung führen werden. Das ergab eine im Februar von YouGov im Auftrag der gfu durchgeführte Studie. Besonders betroffen fühlen sich Haushalte mit monatlichem Einkommen unter 2.500 Euro. Hier sagen vier von fünf, sie seien besorgt. Doch auch bei Nettoeinkommen über 5.000 Euro gibt es bei jedem zweiten Befragten größere Sorgen.

Mehrheit will Energieverbrauch senken

Insgesamt geben 71 Prozent der Befragten an, dass die gestiegenen Kosten zukünftig zu Energieeinsparungen bei ihnen führen würden. Doch es sind nicht nur die steigenden Preise, die zu verändertem Verhalten veranlassen: 74 Prozent sagen, dass sie unabhängig von der Preisentwicklung aus Gründen der Ressourcen- und Umweltschonung Energie einsparen möchten

Um dieses Ziel umzusetzen, sind die Befragten zu einem Verzicht an Komfort bereit. 58 Prozent geben an, dass sie die Temperatur in ihren Wohnräumen bereits reduziert hätten, weitere zehn Prozent planen eine solche Maßnahme. Den Verbrauch von warmem Wasser (zum Beispiel durch kürzeres oder selteneres Duschen) hat nach eigenen Angaben bereits jeder Zweite (52 Prozent) reduziert. Bei 13 Prozent steht dies für die Zukunft an.

Autofahren wird ebenfalls als Kostenfaktor gesehen. 43 Prozent sagen, dass sie bereits heute häufiger das Auto stehen lassen und sich stattdessen mit dem Fahrrad oder zu Fuß fortbewegen. Bei 13 Prozent steht eine solche Veränderung im Mobilitätsverhalten auf der zukünftigen Tagesordnung. Die komplette Abschaffung des Autos ist bei zwölf Prozent bereits erfolgt, weitere sechs Prozent planen eine solche Maßnahme. Aber: 70 Prozent sagen auch, dass die Abschaffung des Autos für sie schlicht nicht möglich oder umsetzbar sei. Ein möglicher Autoverzicht ist je nach Wohnort unterschiedlich ausgeprägt. In den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg sieht nur jeder zweite keine Möglichkeit auf das Auto zu verzichten. Im Saarland zwei von zehn, in Thüringen gar nur einer von zehn.

Einsparungen bei Licht und Beleuchtung

Auch bei der Beleuchtung lassen sich Einsparungen umsetzen: 75 Prozent geben an, sie haben bereits Lampen und Leuchten auf energieeffizientere Modelle umgestellt. Weitere zehn Prozent planen solche Schritte. Die verstärkte Nutzung von Eco-Programmen bei Waschmaschinen und Geschirrspülern haben 57 Prozent umgesetzt, weitere elf Prozent wollen das zukünftig tun. Nasse Wäsche wird bei 54 Prozent häufiger an der Luft und seltener im Wäschetrockner getrocknet, elf Prozent planen diese Maßnahme. Und auch der Ersatz von älteren Haushaltsgeräten durch neue und damit effizientere Geräte steht auf dem Programm: 42 Prozent sagen, dass sie den Ersatz bereits vorgenommen haben. 19 Prozent planen ihn fest ein und weitere 20 Prozent sehen hierfür eine hohe Wahrscheinlichkeit.

Möglichkeiten von Smart-Home-Lösungen

Die Nutzung von smarten Technologien zur Reduzierung des Energieverbrauchs wird von vielen Befragten eher ausgeblendet. Nur 13 Prozent nutzen beispielsweise Sensoren, die die Heizung bei geöffneten Fenstern automatisch herunterregeln. Nur wenig mehr (16 Prozent) verwenden intelligente Heizkörperthermostate, die Raumwärme abhängig von der Anwesenheit zuhause steuern. Jeder zweite sagt dazu, dass eine Nutzung solcher Technik nicht möglich, passend oder umsetzbar sei. In einigen Fällen dürfte das auf einer Fehleinschätzung beruhen, denn ein Austausch von Thermostaten am Heizkörper ist relativ unkompliziert und kann – beispielsweise beim Auszug aus Mietswohnungen – auch wieder rückgängig gemacht werden.
Foto: gfu
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Tatsächlich nicht umsetzbar sind für einen großen Teil der Befragten wohl die massiven energetischen Maßnahmen wie Fassaden- und Dachdämmung, Erneuerung der Heizungsanlage sowie die verstärkte Nutzung von Wärmepumpen, Solartechnik und Photovoltaik. Deutlich mehr als die Hälfte sieht hier keine Möglichkeiten. Aus einem nachvollziehbaren Grund: Sie wohnen nicht im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung und können solche Maßnahmen daher kaum selbst umsetzen.
Dr. Sara Warneke, Foto: gfu
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“Die Energiekosten steigen rapide und der Mehrheit der Menschen in Deutschland bereitet das so große Sorgen, dass sie Einschränkungen im Verbrauch planen und bereits umgesetzt haben. Von vielen wurden bereits eine Reihe von sinnvollen Maßnahmen ergriffen, doch das Potenzial, das intelligente Technologien zur Energieeinsparung liefern, wird längst noch nicht ausgeschöpft. Smart-Home-Lösungen bieten nicht nur einen Zugewinn an Komfort und Sicherheit, sondern können einen wichtigen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs liefern”, sagt Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der gfu Consumer & Home Electronics GmbH. “Das Ziel unserer Branchen ist, durch innovative technologische Lösungen die Menschen dabei zu unterstützen, ökologisch und sparsam zu handeln ohne Abstriche machen zu müssen.”
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