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Fotomarkt war 2021 weiterhin rückläufig

Foto: Pixabay
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Der Foto- und Imaging-Markt war auch im zweiten Pandemiejahr unter Druck. Den vom Photoindustrie-Verband (PIV) und GfK veröffentlichten Marktzahlen zufolge, wies der Gesamtmarkt Digitalkameras im vierten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von rund 16,6 Prozent in der Menge und von rund 6 Prozent im Wert aus. Allerdings setzte sich der Trend zu mehr Qualität beim Kamerakauf sowie zu Investitionen bei Bewegtbild fort. Das zeigte sich vor allem im Segment kompakte Systemkameras (CSC), dessen Wert im Vergleich zum Vorjahr um rund 10,5 Prozent stieg. Ein deutliches Nachfrageplus verzeichneten auch hochpreisige Objektive (insbesondere CSC-Objektive). So legten CSC-Objektive sowohl in der Menge (plus 10,5 Prozent) als auch im Wert (plus 23,4 Prozent) zu. Auch der Verkauf von Sofortbildkameras und Filmen entwickelte sich weiterhin zufriedenstellend. Hier konnte das starke Umsatzniveau aus dem Vorjahr gehalten werden.

Schwaches Weihnachtsgeschäft

Lieferengpässe vor allem bei hochpreisigen Modellen führten im Dezember 2021 beim Fotohandel zu Umsatzverlusten von bis zu 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so das Fazit des PIV. Zum Nachfragerückgang trugen neben der mangelnden Verfügbarkeit von Modellen auch eine insgesamt rückläufige Ausgabebereitschaft der Konsumenten bei, da sich die Inflation und steigende Energiekosten negativ auswirkten.
Foto: PIV
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Fotobücher und Fotoprodukte weiterhin gefragt

Besonders im Weihnachtsgeschäft waren hochwertige Print-Produkte stark gefragt. Das führte sowohl im Geschäftsfeld Fotobücher (plus 1,7 Prozent im Wert, rund 315 Millionen Euro Umsatz) als auch bei Fotoartikeln wie Wandbildern, Kalendern, Grußkarten etc. (plus 9,3 Prozent im Wert, ca. 398 Miillionen Euro Umsatz) zu einem positiven Ergebnis im Jahr 2021. Hier zahlte sich aus, dass Fotodienstleister frühzeitig die Transformation in digitale Geschäftsmodelle vorangetrieben haben: Der allergrößte Teil der Fotoprodukte wird heute online oder mobil über Apps bestellt.

Trend zum Video bei Generation Z ungebremst

Aufnahmegeräte und Zubehör für Video waren 2021 gefragter denn je und sorgen für eine positive Marktentwicklung. So stieg der Umsatz mit (vor allem hochpreisigen) Camcordern um 13 Prozent auf rund 37 Millionen Euro. Auch Steadicams wurden dank dem Vlogging-Trend weiterhin stark nachgefragt (plus 16,6 Prozent im Wert, rund 28 Millionen Euro Umsatz).

Wachstum im Premiumsegment

Nach Einschätzung des PIV werden die Verbraucher auch 2022 bereit sein, ihr Geld für Premium-Fotoprodukte auszugeben und dabei auch höhere Durchschnittspreise akzeptieren. Deshalb geht die Branche für dieses Jahr von einem wertstabilen Markt aus. Die Tatsache, dass immer mehr Menschen Gefallen am Bewegtbild finden, sei es auf Vlogging-Ebene für Social Media oder als professionelle Filmemacher, wird weiterhin Hersteller und Händler motivieren, ihr Produkt-Portfolio mittel- und langfristig an diesen Trend anzupassen.
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