Home Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit ZVEI zum „Tag des Recycling“: Entsorgungswege für Elektronikgeräte werden überwiegend genutzt

ZVEI zum „Tag des Recycling“: Entsorgungswege für Elektronikgeräte werden überwiegend genutzt

Carine Chardon, Foto: Markus Schüller / ZVEI
Carine Chardon, Foto: Markus Schüller / ZVEI
Am heutigen 18. März ist „Tag des Recycling“. Der ZVEI-Verband hat dies zum Anlass genommen, um bei Verbrauchern nachzufragen, wie sie mit Elektro-Altgeräten umgehen. Demnach werden funktionsfähige kleine und mittelgroße Elektronikgeräte nach einem Neukauf teils ungenutzt zuhause gelagert, statt sie weiterzugeben oder zu entsorgen. „Damit schlummern wertvolle Rohstoffe in den Kellern oder auf den Dachböden“, kommentiert Carine Chardon, ZVEI-Fachverbandsgeschäftsführerin Consumer Electronics.

Fachgerechte Entsorgung

Besonders kleinere Geräte wie Spielekonsolen, Wasserkocher oder Staubsauger werden nach einem Neukauf aufgehoben (von durchschnittlich 10 Prozent der Befragten). Große Geräte wie Fernseher, Waschmaschinen oder Kühlschränke werden dagegen seltener ungenutzt aufbewahrt (von rund 5 Prozent). „Wer noch ungenutzte Geräte zuhause hat, kann den Tag des Recyclings zum Anlass nehmen, um diese entweder wieder einer Nutzung zuzuführen –  sprich, zu verschenken oder verkaufen – wenn sie noch voll funktionsfähig sind, oder sie fachgerecht zu entsorgen, um die Rohstoffe wiederverwertbar zu machen“, rät Carine Chardon.

Die Umfrage zeigt aber auch: Verbraucher wissen, wie sie Geräte entsorgen können. Rund die Hälfte der Befragten nutzt dabei die Rückgabe am kommunalen Wertstoffhof, knapp ein Drittel greift auf das Angebot des örtlichen Entsorgers für die Sammlung direkt bei den Privathaushalten zurück. Die Rückgabe im Handel bzw. im Rahmen der Lieferung eines Neugeräts liegt auf Platz drei – letzteres wird bei Großgeräten überdurchschnittlich in Anspruch genommen (von 18 Prozent der Befragten).

Recyclingquote steigt

Erfreulich ist, dass laut Destatis zuletzt mehr Elektro-Altgeräte recycelt wurden: Die Recyclingquote, also der Anteil der recycelten oder zur Wiederverwendung vorbereiteten Geräte, erhöhte sich 2020 leicht um 1,3 Prozentpunkte auf 86,7 Prozent. Insgesamt wurden in Deutschland 899.300 Tonnen Elektro- und Elektronikaltgeräte recycelt, das waren 90.800 Tonnen oder 11,2 Prozent mehr als 2019.

Laut ZVEI-Umfrage entsorgt ein kleiner Teil der Verbraucher (2 Prozent) die Elektro-Altgeräte auf anderen, nicht fachgerechten Wegen. Hier ist weitere Aufklärungsarbeit nötig, denn eine Entsorgung von elektronischen Geräten etwa über den Restmüll oder kommerzielle Sammler ist nicht nur falsch, sondern sogar unzulässig. „Mehr Wissen in der Bevölkerung über die verschiedenen Rückgabeoptionen kann einen wichtigen Beitrag für die weitere Erhöhung der Sammelquote leisten“, erklärt Carine Chardon. Elektronikprodukte, die das Ende ihrer Nutzungs- oder Lebenszeit erreicht haben, seien kein Müll, sondern eine Quelle für wiederverwertbare Rohstoffe. Um diese zu sichern, müssen Altgeräte fachgerecht entsorgt werden – für mehr Nachhaltigkeit und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.
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