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YouGov-Analyse zu Nachhaltigkeit im Einzelhandel

Foto: Pixabay
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Immer mehr Verbraucher wollen ökologisch und sozial verantwortlich konsumieren, das Interesse an nachhaltigen Produkten nimmt zu, so die Erkenntnisse auf einem YouGov-Bericht in der WirtschaftsWoche. Anhand der aktuellen YouGov-Analyse „Nachhaltigkeit im Einzelhandel“ sowie weiterführender Daten aus dem Zielgruppen-Segmentierungstool YouGov Profiles wird ein Einblick gegeben zu Präferenzen, Einstellungen und Kaufgewohnheiten der Verbraucher, für die Nachhaltigkeit im Einzelhandel eines der wichtigsten Themen ist.

Was ist nachhaltiger Konsum?

Laut der Analyse spielt für ein Viertel der Verbraucher in Deutschland die Nachhaltigkeit im Einzelhandel eine sehr wichtige Rolle. Doch Nachhaltigkeit bedeutet für diese Verbrauchergruppe mehr als nur umweltfreundlich produzierte Ware. Dieser Verbrauchertypus definiert nachhaltigen Konsum signifikant häufiger als die Gesamtbevölkerung mit der Achtung der Umwelt und dem Schutz des Planeten. Recycling, Reduktion von Verpackungen und Abfallbekämpfung wird von allen Befragten als ähnlich wichtig eingestuft.

Für jeweils mehr als die Hälfte der Befragten, denen Nachhaltigkeit im Einzelhandel wichtig ist, definiert sich nachhaltiger Konsum durch lokale Landwirtschaft, fairen Handel und eine Reduktion des Konsums. Eine reine Konzentration auf das Angebot nachhaltig produzierter Produkte durch Unternehmen erfasst die Komplexität des Themenbereichs also nicht ausreichend.

Ganzheitlicher Ansatz

Für Unternehmen, die sich in der Außenkommunikation nachhaltigerem Handeln verschrieben haben, gilt es YouGov zufolge, das Thema ganzheitlich anzugehen, also nicht nur in der Produktpalette. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Handeln auch mit den kommunizierten Zielen übereinstimmt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Marken ihr Vertrauen bei den Verbrauchern verspielen und die Initiativen als Greenwashing wahrgenommen werden. Der Markenmonitor YouGov BrandIndex zeigt, wie lange es dauern kann, verspieltes Vertrauen wieder aufzubauen, und wie Mitbewerber von Fehltritten profitieren.

Die YouGov-Daten zeigen, dass Nachhaltigkeit unterschiedlich wichtige Rollen in den verschiedenen Wirtschaftssektoren spielt. Während Lebensmittel für Verbraucher, denen Nachhaltigkeit wichtig ist, ganz oben auf der Liste stehen, reihen sich Energie, Körperpflege und Kosmetik, Transportwesen und Kleidung direkt dahinter ein.

Bedroht die Inflation nachhaltiges Einkaufen?

Der Trend, dass Nachhaltigkeit das Kaufverhalten der Deutschen beeinflusst, wird angesichts von Klimawandel, Hitzerekorden und extremen Wetterlagen weiter voranschreiten. Die YouGov-Umfragen zeigen jedoch auch, dass nahezu die Hälfte der Verbraucher, denen Nachhaltigkeit im Einzelhandel wichtig ist, insbesondere bei Lebensmitteln immer mehr auf die Preise achten. In der derzeitigen wirtschaftlichen Lage, die von Inflation, Gasknappheit und steigenden Preisen geprägt ist, könnte also selbst für nachhaltige Verbraucher der Preis wieder wichtiger werden. Es bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Wirtschaftslage und der Trend zur Nachhaltigkeit kompatibel sind.
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