Home Business Markttrends GfK: Wie der Telekommunikationsmarkt der Krise entkommt

GfK: Wie der Telekommunikationsmarkt der Krise entkommt

Foto: GfK
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Mit einem Umsatzplus von 15 Prozent in den ersten sieben Monaten 2022 ist der TK-Sektor nach Angaben der GfK eines der wenigen Wachstumssegmente im Markt für technische Konsumgüter. Zum Vergleich: Der Gesamtmarkt verzeichnet im gleichen Zeitraum lediglich eine Umsatzsteigerung von zwei Prozent. Somit ist der Telekommunikationsmarkt für 24 Prozent des Gesamtumsatzes mit technischen Konsumgütern verantwortlich. Vor allem drei Trends bestimmen den Markt.

Wachstumstreiber im TK-Sektor

All About Me: Beinahe alle großen Segmente des Telekommunikationssektors verzeichnen ein Umsatzplus: Smartphones (14 %), Core Wearables (10 %), Mobile Enhancements (53 %) und Headsets (6 %). Die GfK führt dies auf den Wunsch der Konsumenten zurück, sich nach dem Ende der Covid-Beschränkungen wieder verstärkt persönlich zu entfalten. Verbraucher suchen nach Produkten, die das Leben besser für sie machen, beispielsweise Smartphones mit guter Kamera für Social Media, Powerbanks für dauernde Erreichbarkeit oder auch Wearables zur Selbstkontrolle und -optimierung. Dazu gehören aber auch Kopfhörer, die selber ein modisches Statement sind.

Premiumisierung: Hochpreisige Smartphones verzeichneten 2022 weiterhin ein hohes Wachstum. Insbesondere Geräte über 1.250 Euro sind im Absatz um 92 Prozent gestiegen. Konsumenten sind nach wie vor bereit, mehr für Produkte auszugeben, die innovative technische Features besitzen, ihre Design-Ansprüche erfüllen oder ein besonderes Markenversprechen besitzen. So ist im Premiumsegment die Marke das wichtigste Verkaufsargument. Gleichzeitig halten sich Konsumenten mit wenig Einkommen aktuell zurück. Der Umsatz bei Geräten unter 600 Euro ist daher um 6 Prozentpunkte gesunken.

Digitalisierung: Smarte Produkte und damit die Vernetzung aller Geräte mit dem Smartphone gewinnen an Bedeutung. Insbesondere die Überwachung und Steigerung der Energieeffizienz von smarten Geräten mithilfe des Smartphone ist ein weiterer Aspekt, der die Vernetzung von Geräten beflügeln wird. Die Konsumenten möchten vor dem Hintergrund der steigenden Energiepreise Geld sparen, indem sie kontrollieren und optimieren, wie Geräte in ihrem Smart Home genutzt werden.

Mit der Marktdynamik Schritt halten

Alexander Dehmel, Foto: GfK
Alexander Dehmel, Foto: GfK
Der Telekommunikationssektor ist sehr dynamisch und wird von einem technischen, regulatorischen und stark wettbewerbsorientierten Umfeld beeinflusst. „Jeden Tag aufs Neue ist es notwendig, die eigene Preisgestaltung in den Vergleich zur Konkurrenz zu setzen. Das ist mit unserem GfK Daily Pricing Monitor schnell und einfach möglich,“ erklärt Alexander Dehmel, Experte für technische Konsumgüter bei GfK. „Außerdem unterstützt er Unternehmen langfristig bei der datenbasierten Abwägung, mit welchen und wie vielen Angeboten neue Geräte gelauncht werden sollten und ob diese richtig positioniert sind, um die Markenziele zu erreichen.“

Wo sich Konsumenten informieren

Laut GfK ist der häufigste Grund für die Neuanschaffung eines Smartphones mit 63 Prozent der Austausch eines defekten Gerätes. An zweiter Stelle liegt mit 23 Prozent der Wunsch nach einem Update.

Über 50 Prozent der Konsumenten kaufen ihr neues Smartphone innerhalb weniger Tage, nachdem das Bedürfnis entsteht. Unternehmen müssen deshalb sicherstellen, dass ihre Geräte an jedem Touchpoint verfügbar sind, da der Kaufprozess häufig spontan verläuft. 34 Prozent der Konsumenten suchen ausschließlich offline nach einem neuen Smartphone, 81 Prozent davon kaufen ihr neues Gerät dann auch im Store. Dagegen informieren sich 43 Prozent der Konsumenten nur online – vorwiegend über Suchmaschinen und Händler-Webseiten.
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