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Smarte Technologien: So werden wir (vielleicht) im Jahr 2030 leben

Foto: Pixabay
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Vernetzung und smarte Technologien werden unseren Alltag im nächsten Jahrzehnt grundlegend verändern, so die Zukunftsprognose der Vodafone-StudieConnected Consumer 2030 Report“. Der in Zusammenarbeit mit The Future Laboratory veröffentlichte Report untersucht Schlüsseltrends, die unser Leben am Ende des Jahrzehnts beeinflussen und in denen digitale Vernetzung eine treibende Rolle spielt. Die Studie zeigt, dass intelligent vernetzte Geräte beispielsweise beim Klimawandel, der Verknappung natürlicher Ressourcen und der alternden Bevölkerung helfen können. Basis dafür sind leistungsstarke Kommunikationsnetze.

Smart Healthcare

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet voran und fördert die Innovationskraft bei der vernetzten Pflege und Vorsorge, so der Report. In den nächsten zehn Jahren werden private Haushalte smarte Dienste nutzen, die den Gesundheitszustand der Menschen aktiv überwachen und diagnostizieren können – mit dem Ziel, potenzielle Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen. So könnten beispielsweise Badezimmerspiegel mit Sensoren ausgestattet sein, die den Blutfluss überprüfen und ungewöhnliche Veränderungen der Hautfarbe erkennen. Intelligente Lautsprecher könnten Geräusche wie Husten und Niesen automatisch erfassen und umgehend ein passendes Rezept zur Behandlung von Erkältungen anfordern. Solche Geräte könnten in der Lage sein, lebenswichtige Messwerte wie Flüssigkeitszufuhr, Blutzucker und Blutdruck zu ermitteln, chronische Gesundheitszustände vorherzusagen oder zu verhindern. Die vernetzte Pflege kann auch dazu beitragen, die Unabhängigkeit der immer älter werdenden Bevölkerung zu erhöhen, damit sie bis ins hohe Alter ohne Betreuung und in vertrauter Umgebung leben.

Gedanken steuern Geräte

Wie der Zukunftsreport prognostiziert, werden tragbare Geräte in der Lage sein, über die Sprachsteuerung hinauszugehen und direkt mit den Gedanken des Nutzers zu interagieren. Angesichts der prognostizierten Zahl von 125 Milliarden vernetzten Geräten weltweit bis 2030 (Quelle: MarTech Advisor) und der durch die Pandemie beschleunigten digitalen Akzeptanz werden intelligente Lösungen, die sich unauffällig in das Leben der Menschen einfügen, im nächsten Jahrzehnt ein wichtiger Trend sein. Anstatt auf Geräusche zu reagieren, können diese Geräte Signale erkennen, die das Gehirn sendet. Der Befehl muss nur im Kopf „gedacht“ werden, ohne ihn laut auszusprechen – und schon beginnen die smarten Assistenten mit der Ausführung. Das klingt nach Science Fiction, würde aber ganz neue Möglichkeiten eröffnen: Eine Zukunft ohne Bildschirme und ein Leben im Metaversum, in dem die Kommunikation mit Geräten über neuronale Netze erfolgt.

Vernetzte Bäume

Weniger als zehn Jahre verbleiben, um das weltweite Klimaziel zu erreichen und die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Gerade hier kann Vernetzung ein wichtiger Baustein bei den Bemühungen um die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt sein (Quelle: Nature4Climate). Gegen Ende des Jahrzehnts könnten Bäume, Wiesen und sogar Ozeane vernetzt sein, sodass die Auswirkungen von ökologischen Regenerationsprogrammen besser überwacht und potenzielle Bedrohungen schneller bewertet werden können. Sensoren in smarten Städten liefern Millionen Daten, um beispielsweise überschüssige Energie zu ermitteln und umzuleiten. So könnte ungenutzter Strom und überschüssige Wärme von Gebäuden an umliegende Häuser oder öffentliche Räume abgegeben werden. Smarte Dienste könnten die Verbraucher bei ihren täglichen Konsumentscheidungen unterstützen – ihnen Produktinformationen zu Herkunft, Zusammensetzung oder zum ökologischen Fußabdruck liefern.

Autonome Fahrzeuge

Verkehr und unsere Mobilität werden durch autonome Fahrzeuge stark verändert, so ein weiteres Szenario im Connected Consumer Report 2030. Mithilfe von immersiven Hologrammen könnten E-Commerce-Marken den Fahrgästen während der Fahrt in Bus und Bahn ihre neuesten Kollektionen präsentieren und diese gleich an einem passenden Geschäft absetzen. Schon beim Einsteigen in ein Fahrzeug können Fahrgäste die Route über ihre persönlichen Assistenzgeräte steuern und eine Auswahl verschiedener Sehenswürdigkeiten, Arbeits- und Freizeitangeboten treffen. So könnte ein individuell auf den Fahrgast zugeschnittenes Erlebnis geboten werden.

Persönliche Daten als neue Währung

In dem Maße, wie das Bewusstsein für den Wert persönlicher Daten wächst, werden die Verbraucher in Zukunft hyperpersonalisierte Dienste und Erlebnisse als Gegenleistung dafür verlangen. 44 Prozent (Quelle: The Conference Board) der Menschen weltweit verzichten lieber auf personalisierte Inhalte, als Informationen zu teilen. Damit werden persönliche Daten zu einer Währung, die Marken zukünftig entweder bezahlen oder im Austausch dafür ein verbessertes (hyperpersonalisiertes) Erlebnis anbieten müssen.

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