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Digitalisierung in kleinen Firmen: E-Mail statt ChatGPT

Foto: Finanzchef24
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Während Künstliche Intelligenz mit ChatGPT derzeit in aller Munde ist, scheint ein Großteil des deutschen Klein- und Mittelstandes noch auf der Digitalisierungsstufe E-Mail stehengeblieben zu sein. Jeder Dritte gibt sich selbst nur eine befriedigende Note in Sachen Digitalisierung. Gut 10 Prozent der Kleinunternehmer betreiben ihr Business nach eigenem Bekunden aktuell primär analog. Das geht aus dem Gewerbeversicherungsreport von Finanzchef24 hervor.

Deutliche Branchenunterschiede

Payam Rezvaniank, Foto: Finanzchef24
Payam Rezvaniank, Foto: Finanzchef24
Dem Report von Finanzchef24 zufolge gibt es deutliche Branchenunterschiede. Dienstleister und Berater wähnen sich öfter gut aufgestellt als etwa Händler. Diese ordnen sich eher im unteren Mittelfeld ein. Das größte Potenzial im Ausbau der Digitalisierung sehen Kleinst- und Kleinunternehmen branchenübergreifend im Marketing (38 %), in der Buchhaltung (38 %) und im Kundenmanagement / CRM (27 %). Danach folgen Vertrieb, Materialwirtschaft, Personalwesen und Produktion. „Das Digitalisierungspotenzial für die verschiedenen Bereiche beurteilen die Befragten in der Hierarchie wie im Vorjahr. Es fällt jedoch auf, dass die Digitalisierungspriorität derzeit mit bis zu zehn Prozentpunkten niedriger bewertet wird“, sagt Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung bei Finanzchef24.

Fakt ist nach Einschätzung des auf Gewerbeversicherungen spezialisierten Unternehmens: Immer mehr Selbstständige und Kleinunternehmer setzen auf hybrides Arbeiten. Einzelhändler betreiben zusätzlich zum Geschäft einen Online-Shop, Gastronomien bieten digitale Speisekarten an. Das bringt Herausforderungen mit sich. „Je digitaler die Arbeitswelt wird, desto mehr Risiken treten in Erscheinung. Diese ziehen sich von falschen Inhalten über Software-Fehler und folgeschwere Marketing-Entscheidungen bis hin zu Hackerangriffen“, sagt Rezvanian.

Weltweit belaufen sich die Schäden aufgrund von Cyberrisiken auf jährlich mehrere Milliarden Euro. Aus diesem Grund müssen sich selbst kleine Unternehmen, die nur mit einem halben Fuß in der digitalen Welt stehen, mit technischen Maßnahmen wie Firewalls, Spam-Schutz oder automatisierten Backups und Multi-Faktor-Authentifizierungen gegen Cyberangriffe absichern. Immer mehr Selbstständige setzen zudem auf Schulungen, um mögliche Angriffe bereits im Vorfeld umgehen zu können.
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