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Wie können „digitale Talente“ im Handel gehalten werden?

Foto: IFH Köln
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Der Fachkräftemangel stellt den Handel vor große Herausforderungen, vor allem digital talentierte Nachwuchskräfte werden händeringend gesucht. Unbesetzte Stellen führen jedoch nicht nur auf Unternehmensseite zu Problemen, auch bei den Mitarbeitenden sind die Folgen spürbar. Je vier von zehn befragten digitalen Talenten geben an, dass sie durch den Fachkräftemangel flexibel andere Aufgaben übernehmen müssen (44 %), mehr Überstunden machen (42 %) und sich neue Kompetenzen aneignen (42 %). Das zeigen die Ergebnisse der neuen ECC Club-Studie „Hire me if you can − Mitarbeitende erfolgreich werben, halten und binden!“. Als Ausweg aus der anhaltenden Überforderung und Unzufriedenheit überlegen 61 Prozent der Gen Z (also die Jahrgänge 1995 bis 2010), die Branche zu wechseln. In der Gen Y (mit den Jahrgängen 1980 bis 1994) denken 44 Prozent über einen Jobwechsel nach.

Erfolgreiche Personalsuche

Jeder zweite Jugendliche mit digitalen Kompetenzen bestätigt die Relevanz von Social-Media-Plattformen bei der Jobsuche. Die Mehrheit der Händler und Hersteller erkennt das Potenzial und nutzt bereits verschiedene Kanäle zur Personalsuche. Doch während die Unternehmen stärker auf die beruflichen Netzwerke Xing (60 %) und LinkedIn (55 %) setzen, präferiert die Gen Z lieber Instagram (67 %) und TikTok (40 %).

Läuft der Bewerbungsprozess einmal, ist Schnelligkeit gefragt: Knapp zwei Drittel der jungen Talente wünschen sich laut ECC-Studie eine persönliche Rückmeldung innerhalb von maximal einer Woche nach Eingang der Bewerbung. Um diesen Anforderungen nachzukommen, helfen unter anderem schnelle Entscheidungswege und standardisierte Prozesse auf Unternehmensseite.

Benefits für Mitarbeitende

Ebenfalls wichtig für die Gewinnung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind flexible Arbeitsmodelle, die während der Coronapandemie für viele (junge) Arbeitnehmer zum Muss geworden sind. Neben der Option auf Home Office wünschen sich drei Viertel der Gen Z die Möglichkeit, aus dem Ausland zu arbeiten. Wichtigste Stellschraube zur Mitarbeiterbindung bleibt aber für 84 Prozent der Befragten das Gehalt. Auch der Wunsch, mitzuwirken und in Entscheidungen einbezogen zu werden, gewinnt an Relevanz.

„Die Mehrheit der Mitarbeiter:innen will sich aktiv in die Entwicklung des Unternehmens einbringen und in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Dadurch verändert sich auch die Rolle der Führungskräfte, die zunehmend als Mentor:innen und Motivator:innen fungieren. Wertschätzung, gute Kommunikation und Agieren auf Augenhöhe gehören dabei zu den wichtigsten Kompetenzen der Vorgesetzen“, sagt Dr. Ralf Deckers, Bereichsleiter Customer Insights am IFH Köln.
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