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IFA Global: Manhattan statt Funkturm

„Ich war noch niemals in New York“, das hat so mancher Hersteller aus Europa auch dieses Jahr gesagt. Pech gehabt, denn so hat er die diesjährige CE Week verpasst. Zwei Tage hat die Messe Berlin in New York gezeigt, was sie mit diesem „IFA Global Event“ für Hersteller und Händler so anbietet, um das Geschäft anzukurbeln.

Ausstellung für Handel und Industrie

Natürlich kann man diese kleine, feine Veranstaltung weder mit der Monster-CES im Januar noch mit der IFA vergleichen, aber das sollte man auch nicht. Die CE Week bietet kompakte Präsentationsmöglichkeiten für die Aussteller, durch die Kooperation mit CT Labs und der US-Fachhandelszeitschrift Dealerscope ein hohen Aufmerksamkeitswert im Handel und die Möglichkeit, in einem dichten Vortragsprogramm sehr gute Informationen zu bekommen von Topmanagern der Industrie.
Top Besetzung zum Thema 8K - Foto: Peter Weber
Top Besetzung zum Thema 8K - Foto: Peter Weber

Vorträge von Topmanagern zu 8K, 5K und Smart Home

So diskutierten etwa Bosse von Sharp, Sony, LG, Samsung und Value Electronics Seite an Seite, was 8K bedeutet und wie man es verkaufen kann. Oder in einer anderen Gesprächsrunde, welche Auswirkungen 5G auf die Handelslandschaft hat. Weitere Runden beschäftigten sich mit dem Smart Home, den Auswirkungen der smarten Mobilität auf den Handel und der Rolle der starken Frauen in der CE-Branche.

TV-Shootout und „Best of CE Week"

Ein „TV Shootout“, von einem großen Händler organisiert, ließ von einer Jury aus einer starken Konkurrenz das beste TV-Gerät wählen, auch in Unterkategorien. Sieger in allen Bereichen wurden Sony-Geräte, nur in einer Kategorie lag das Sony-Modell gleichauf mit einem LG TV-Gerät. Dealerscope zudem wählte die „Best of CE Week“ und stellte jedes der ausgewählten Produkte ausführlich vor für die Leser aus dem CE-Bereich.

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Es gab Einiges zu sehen auf der CE Week

In der Ausstellungshalle konnten Interessierte gleich eine Reihe von Weltpremieren entdecken und Kontakte mit exportwilligen Herstellern anknüpfen. Im Trend lagen wohl drahtlose In-Ear Kopfhörer mit einem halben Dutzend Anbietern. Zu den USPs zählen lange Batterielaufzeiten von über fünf Stunden und Aufbewahrungskästchen, die nicht nur die Earphones laden, sondern auch weitere Geräte. Ein andres

interessantes Produkt mit Weltpremiere auf der CE Week war der HyperCube, ein Adapter, der gleichzeitig als Backup dient und mit drei USB-Anschlüssen und MicroSD-Karte als externer Speicher und Zuspieler dient für iPhone und Android.

Sprachgesteuerter Lautsprecher von Audea

Ganz ohne Smartphone funktioniert die Neuvorstellung von Audea, der welterste sprachgesteuerte Lautsprecher, der dank eigenem App-Prozessor selbst auf Kommando alle Musikquellen anzapft. Der Zuhörer kann damit browsen, Playlists zusammenstellen, in sozialen Netzen interagieren und die Wiedergabe mit einem eigenen persönlichen Equalizer anpassen.

Air Pix: Neue Videodrohne von Air Selfie

Die handflächengrosse Videodrohne von Air Selfie hat zur CE Week einen gestengesteuerten Bruder (Air Pix) bekommen, der in Sichtweite herumfliegt. Zwei weitere Mini-Drohnen, die Duo mit zwei Objektiven und eine wassergeschützte Version wurden für den Herbst angekündigt – bei allen Selfies per App bearbeitet und direkt gestreamt zum Youtube-Kanal, wenn gewünscht.

Drahtloses Stereo-Mikrofonsystem von Samson

Der passende Ton in Broadcast-Qualität wurde von Samson vorgestellt, ein drahtloses Stereo-Mikrofonsystem für Smartphones und ein USB- und iOS-Mikrofon zum Streamen auf PC, iPhone oder iPad. Eigene Aufnahmen für Facebook oder Youtube in 3D, sichtbar ohne Brille für jeden Empfänger, erlaubt die bahnbrechende Entwicklung von Lucid. Hierfür ist nur eine App nötig. Der junge Entwickler wurde in Deutschland geboren und hat in Karlsruhe studiert. Jetzt mischt er von Kalifornien aus den Foto- und Mobiltelefonmarkt auf. Caavo macht aus einem normalen TV-Gerät das smarte Kontrollzentrum für alle Geräte im Haus mit endlich nur einer Fernbedienung.

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Was es sonst noch auf der CE Week gab

Ein drahtloses High End Hometheater System von Enclave, die Mini-Projektoren von Kodak, Video-Türöffner, einen flachen Tischgrill für künstlerisch gestaltete Pfannenkuchen mit den dazu gehörenden Spritzflaschen für verschiedenen Farben („Kunst, die man essen kann“) von Dancakes, einen sau(g)starken Handstaubsauer aus China und einige Produkte für Fahrzeuge: Radarwarner, 360-Grad-Kameras, Car HiFi. Sogar eine App von Sirius, die aus allen Fahrzeugen ab Jahrgang 1996 ein „Smartes“ macht, mit Unfallmeldung und Ruf der Pannenhilfe.

Connected Design House

Im Connected Design House zeigten etliche Hersteller, was im Haus so alles durch Technik möglich wird, alles über eine einzige Plattform verbunden. Zum Beispiel wurde von Control4 das neue OS3 vorgestellt), ähnlich wie die Verbände-Präsentation zur IFA. Dabei waren Sony und Vizio, aber auch Küchenhersteller, Badausstatter und Bettenbauer.
VIP-Lounge der IFA - Foto: Peter Weber
VIP-Lounge der IFA - Foto: Peter Weber

IFA Red Lounge in New York

Heimweh wurde vermieden durch eine kleine „Red Lounge“ für VIPs und das IFA-Team unter Direktor Dirk Koslowski, der etliche Gespräche mit Herstellern führte. Bald ist ja wieder IFA in Berlin, und im nächsten Sommer lockt erneut die CE Week nach New York. Es gibt dann Pakete für interessierte Aussteller, die bei Buchung mehrerer der globalen IFA-Veranstaltungen nette Rabatte bekommen. Vielleicht singt dann der eine oder andere aus Good Old Europe ebenfalls „Ich war jetzt endlich in New York“!

Von unserem Autor Peter Weber.

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