Gemäß dem firmeneigenen Slogan „Technik für Menschen“ entwickelt sich Loewe vom reinen TV-Geräte-Hersteller zum
System-Anbieter für Technologien im vernetzten Home Entertainment mit besonderer Kompetenz für
personalisiertes Sehen und Hören. Dazu setzt das Unternehmen verstärkt auch auf internationale Partnerschaften.
"Wir bauen Loewe in allen wesentlichen strategischen Feldern konsequent zum Technologie-Unternehmen um", sagt
Dr. Ralf Vogt (Bild links), Vorsitzender der Loewe-Geschäftsführung. "Dazu konzentrieren wir uns mehr denn je auf unsere wesentlichen Stärken hinsichtlich
Premiummarke, Entwicklungskompetenz, Marktkenntnis und Fertigungs-Know-how. Das Zusammenspiel dieser Kernkompetenzen macht uns interessant für internationale Partner. Mit diesem
Zukunftskonzept haben wir im globalen Wettbewerb ausgezeichnete Chancen."
Personalisiertes Hören und Sehen
Neben den
bewährten Partnerschaften mit dem chinesischen Konzern
Hisense und dem koreanischen Display-Lieferanten
LG Display hat Loewe erst kürzlich eine weitreichende Kooperation mit dem japanischen Handels- und Technologieunternehmen
Toyoichi bekannt gegeben. Im
Audio-Bereich wird die Zusammenarbeit mit der taiwanesischen
Jazz Hipster Corporation ausgebaut. Außerdem arbeitet Loewe schon seit Jahren – neben anderen Partnern – mit
Universitäten,
Hochschulen und unter anderem auch mit
medizinischen Forschungsinstituten zusammen, um seine spezielle Kompetenz für personalisiertes Hören und Sehen auf weitere Anwendungsfelder auszudehnen.
Kernkompetenz Produktentwicklung
Mit der Produktentwicklung gibt Loewe der Consumer-Electronics-Branche immer wieder technologische Impulse, zuletzt mit der
Integration der Software Mimi, die als Weltneuheit den Klang des Loewe TVs exakt an das individuelle Hörprofil des Zuschauers anpasst. "Diese
Entwicklungskompetenz, die wesentlichen Einfluss auf die herausragende Qualität unserer Produkte hat, gilt es, zusammen mit Partnern weiter zu stärken. Um das
kreative Zentrum in Kronach und unsere
Außenstellen in Darmstadt, Hannover, München und Berlin werden wir künftig zunehmend auch im Verbund mit Partnern wie Toyoichi Entwicklungsprojekte starten", sagt Dr. Ralf Vogt. Geplant sei unter anderem eine gemeinsame
Software-Entwicklung für Front-End-Lösungen, wie z.B. mobile Applikationen in Indien.
Ausbau des Loewe-Sortiments
"Neben dem TV-Bereich, dem originären Vertreter des Sehens, investieren wir in Zukunft verstärkt in
Audio-Lösungen – in das Hören", so Ralf Vogt weiter. "Dazu werden wir unseren
Audio-Standort Berlin weiter ausbauen, den wir im vergangenen Jahr gegründet haben." Es werden aber vor allem weitere,
zu Loewe passende Produktkategorien entstehen, die unter dem Markendach u.a. in Asien und Lateinamerika angeboten werden sollen. Zusätzlich sind
Plattform-Applikationen und
digitale Services, Systeme und Anwendungen für das vernetzte Zuhause geplant. "Zurzeit arbeitet unser Unternehmen mit Hochdruck an einem
modular aufgebauten Home-Entertainment-System, für das der Kunde künftig digitale Services von Loewe hinzu buchen kann. Diese
bahnbrechende Neuheit wird erstmals zur diesjährigen
IFA in Berlin präsentiert werden."
Loewe-Fabrik in Kronach als selbständige Einheit
Die Loewe-Fabrik in Kronach wird als selbstständige Organisationseinheit zum
Kompetenzzentrum für Elektronik- und Software-Lösungen ausgegliedert. "Das eröffnet branchenübergreifend Möglichkeiten für den Einstieg weiterer Partner aus dem regionalen, überregionalen aber auch internationalen Umfeld", betont Ralf Vogt. "Damit stellen wir diesen Partnern unsere wichtigsten
Kernkompetenzen bei Software und Elektronik zur Verfügung. Wir sind offen für Beteiligungsmodelle."
Einkaufspartnerschaft mit Toyoichi
Die vereinbarte Einkaufspartnerschaft mit Toyoichi ermögliche eine erhebliche
Kostenreduzierung durch ein von den Japanern betriebenes
Produktionslager in Kronach und kostenoptimierende Skaleneffekte durch
größere Einkaufsvolumen. Diese Vorteile kommen nicht nur Loewe zugute, sondern auch Dritten. Erste Fertigungsaufträge von Unternehmen aus den Bereichen
Klimatechnik sowie
Haus- und Steuerungstechnik konnten bereits akquiriert werden. Vogt: "Unsere exzellenten Premiumprodukte werden auch in Zukunft
Made in Germany aus unserer leistungsfähigen Fabrik in
Kronach kommen. Die Fernsehgeräte für den Premium-Einstieg werden wir wie bisher im tschechischen
Pilsen fertigen." Auch international wird Loewe verstärkt in die Bekanntheit und das Image der Premiummarke investieren.
Omnichannel-Ansatz im Vertrieb
Im Vertrieb will Loewe die
Partnerschaft mit dem qualifizierten Fachhandel insbesondere in den deutschsprachigen Ländern weiter ausbauen. "Das betrifft vor allem die
durchgehende digitale Erlebniskette, mit der unsere Kunden die Marke Loewe konsistent wahrnehmen", so Peter Nortmann. "Im Zuge unseres Omnichannel-Ansatzes erhöhen wir auch über den
Online-Vertrieb die Sichtbarkeit der Marke vor allem bei einem jüngeren Publikum. Geplante
neue Produktkategorien, beispielsweise im Audio-Bereich, sind besonders geeignet für diesen Vertriebsweg", erklärt
Peter Nortmann (Bild rechts), Geschäftsführer Vertrieb und Marketing. "Omnichannel bedeutet für Loewe kein Gegeneinander Online vs. Offline, sondern die
Kernkompetenzen der jeweiligen Vertriebskanäle optimal zu nutzen und komplementär füreinander arbeiten zu lassen."
Weniger Mitarbeiter in bestimmten Bereichen
Um die geplanten Änderungen umzusetzen, wird Loewe
die Organisation strukturell und personell umbauen sowie das gesamte
Unternehmen verschlanken. Vogt: "Wir werden einerseits in manchen Bereichen wie der
Software-Entwicklung oder im
Marketing mehr Mitarbeiter als bisher benötigen. In den indirekten Bereichen werden wir die Prozesse verschlanken und mit weniger Mitarbeitern als bisher arbeiten. Natürlich werden wir diese
Personalanpassungen sozialverträglich gestalten. In der
Fertigung ist ein stabiler Personalbestand geplant."
loewe.tv