In den vergangenen Wochen haben sich die wirtschaftlichen Aussichten eingetrübt: Immer mehr Konjunkturprognosen wurden nach unten korrigiert, zusätzlich sorgten handelspolitische Spannungen – insbesondere durch die Ankündigung und anschließende Aussetzung von US-Zöllen – für Verunsicherung. Dennoch blicken die Verbraucherinnen und Verbraucher nicht deutlich pessimistischer in die wirtschaftliche Zukunft. Ihre Konjunkturerwartungen bleiben auf dem Niveau des Vormonats, liegen jedoch weiterhin unter dem Wert des Vorjahres.
Wachstumsperspektiven vonnöten
Offenbar haben die Menschen noch kein Vertrauen darin, dass die neue Bundesregierung mit ihren ersten Maßnahmen rasch positive Impulse für die Gesamtwirtschaft setzen kann. Um Zuversicht zu schaffen und den privaten Konsum zu beleben, ist es entscheidend, dass die Regierung aktiv gegen die bestehende Unsicherheit vorgeht. Die Bundespolitik steht in der Verantwortung, klare Wachstumsperspektiven aufzuzeigen, um den Optimismus der Verbraucher zu stärken und damit auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben.
Die Einkommenserwartungen der Verbraucher zeigen im Vergleich zum Vormonat eine leichte Verbesserung. Das erwartete zusätzliche Einkommen soll sowohl für Konsumausgaben als auch zum Sparen genutzt werden – entsprechend steigen sowohl die Anschaffungs- als auch die Sparneigung. Damit flacht der bisherige Trend rückläufiger Konsumzurückhaltung etwas ab. Ein deutlicher Aufschwung des privaten Konsums zeichnet sich jedoch weiterhin nicht ab.