Heute läuft gar nichts ohne Elektronik.
Smartphones, Computer,
Licht,
Kühlschrank oder
Heizung, nichts davon funktioniert ohne Stromversorgung. Mit dem Mehr an Geräten wird auch die Elektrotechnik zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Das E-Handwerk setzt sich dafür ein, dass
Mädchen und Frauen bei diesen Zukunftsthemen nicht nur mitreden, sondern auch mitgestalten können. Deshalb öffnet das Elektrohandwerk am
26.März für den Girls'Day 2020 in ganz Deutschland die Türen für
Schülerinnen ab der 5.Klasse, damit schon junge Mädchen die spannenden Ausbildungsberufe und Karrierewege kennenlernen.
„Der Girls'Day ist eine tolle Sache. Ich finde es super, wenn mehr Mädchen und Frauen sich für das Elektrohandwerk interessieren – so habe ich meinen Traumberuf gefunden“, so
Carina Harders, Meisterstipendiatin des E-Handwerks. Carina Harders hatte bereits mit 23 Jahren ihre Titel als
Elektrotechnikermeisterin für Energie- und Gebäudetechnik und
Betriebswirtin des Handwerks in der Tasche und ist heute
Geschäftsführerin im elterlichen Betrieb Harders Lichtideen in Bad Zwischenahn.
Informationen für mehr junge Frauen im Elektrohandwerk
Erfreulich ist, der Anteil weiblicher Auszubildender in den E-Handwerken steigt, wenn auch auf niedrigem Niveau. So unterzeichneten für das Ausbildungsjahr 2019/2020 insgesamt
408 Frauen einen Lehrvertrag, 63 mehr als noch im Vorjahr. Das entspricht einem Plus von 18,3 Prozent. Wie schon im Vorjahr entschied sich das Gros der weiblichen Bewerber (339) für eine Ausbildung zur „Elektronikerin Energie- und Gebäudetechnik“ (Vorjahr: 276) und damit für ein Segment, das aufgrund des Trends zu
Smart Home, Energieeffizienz und
Elektromobilität sowie vor dem Hintergrund der Energiewende zu den Wachstumsbereichen innerhalb der Elektrohandwerke zählt. Das zeigt, dass die Modellprojekte und Kampagnen zur Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen und jungen Frauen wie der Girls'Day Erfolg haben.
Noch Luft nach oben
Denn obwohl
junge Frauen in Deutschland über eine besonders
gute Schulbildung verfügen, wählt mehr als die Hälfte der Mädchen aus nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen im dualen System.
Kein einziger naturwissenschaftlich-technischer ist darunter. Überproportional häufig wählen Frauen „typisch weibliche“ Berufe wie Friseurin, Hotelfachfrau oder Verwaltungsfachangestellte.
„Vielen jungen Frauen fehlen Informationen zu technischen Berufen, deshalb ziehen sie diese bei der Berufswahl gar nicht in Erwägung“, erklärt Carina Harders: „Wenn ich Freundinnen erzähle oder zeige, was ich in meinem Berufsalltag so umsetze –
Lichtkonzepte oder die Programmierung von Smart-Home-Systemen – finden sie das total spannend.“
Aufstiegsmöglichkeiten im E-Handwerk
Durch das Engagement beim Girls Day fördert das E-Handwerk den weiblichen Nachwuchs im Handwerk und macht jungen Frauen den Weg frei für eine
spannende Karriere. Denn, wie das Beispiel von Carina Harders zeigt, muss nach einer
Ausbildung oder einem
Studium noch lange nicht Schluss sein. Das E-Handwerk bietet
vielfältige Karrierewege. Durch
praktische Erfahrung als Profi im Betrieb aufsteigen, den
Meistertitel machen, durch eine
Weiterbildung die Karriereleiter emporsteigen oder noch ein Studium draufsatteln.
Wer sich noch nicht ganz sicher ist, welche Ausbildung beim E-Handwerk die Richtige ist, findet auf der Website www.e-zubis.de alle Informationen zu den verschiedenen Ausbildungsberufen und Karrierewegen. Über den Stellenfinder kann man dort auch Ausbildungs- und Praktikumsplätze im E-Handwerk suchen.
„Ich sehe, was ich geschafft habe“
Außerdem geben Auszubildende einen Einblick in ihren Berufsalltag und erzählen, was ihnen im E-Handwerk am meisten Spaß macht, so wie Carina Harders: „Ich sehe am Ende des Tages, was ich geschafft habe: Wenn etwas funktioniert, was man verdrahtet, programmiert oder geplant hat, ist das ein unbeschreibliches Gefühl.“