Home Hausgeräte Backen & Kochen gfu-Studie: Interesse an Smart Home, aber noch Zurückhaltung bei der Anschaffung

gfu-Studie: Interesse an Smart Home, aber noch Zurückhaltung bei der Anschaffung

Interesse und tatsächliche Nutzung von Smart-Home-Lösungen in Deutschland und Großbritannien, Foto: gfu
Interesse und tatsächliche Nutzung von Smart-Home-Lösungen in Deutschland und Großbritannien, Foto: gfu
Wie weit die Steuerung und Kontrolle von Geräten im Haushalt per App inzwischen etabliert ist, hat eine aktuelle Studie von YouGov im Auftrag der gfu in Deutschland und Großbritannien untersucht. Dabei zeigte sich, dass die tatsächliche Nutzung von Smart-Home-Lösungen in beiden Ländern noch nicht stark verbreitet ist, aber gleichzeitig ein recht hohes Interesse für eine zukünftige Nutzung besteht. Am meisten genutzt wird die Steuerung von TV, Audio- oder Video-Geräten per App: Dies geben 18 Prozent der Befragten aus Großbritannien und 16 Prozent aus Deutschland an. Weitere 30 bzw. 25 Prozent können sich eine solche Nutzung in Zukunft vorstellen.
Dr. Sara Warneke, Foto: gfu
Dr. Sara Warneke, Foto: gfu
„Unsere Befragungsergebnisse zeigen, dass Besitz und Nutzung von Smart-Home-Lösungen immer noch hinter den Erwartungen der Tech-Branche liegen. Dass aber über alle smarten Produktkategorien ein großer Anteil der Befragten einen zukünftigen Einsatz in Betracht zieht, zeigt das große Potenzial, das weiterhin für smarte Lösungen besteht“, erklärt Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der gfu Consumer & Home Electronics GmbH.

Positive Grundeinstellung, aber auch Bedenken

Grundsätzlich zeigt die Befragung eine generelle Offenheit der Konsumenten für smarte Lösungen, allerdings je nach Kategorie in unterschiedlicher Ausprägung. Smarte Schlösser und Schließlösungen wollen beispielsweise 36 Prozent der Befragten in UK auch zukünftig nicht nutzen. In Deutschland liegt die Zahl mit 28 Prozent leicht darunter. Die Hausüberwachung per Videokamera lehnen 18 bzw. 19 Prozent ab.

Als Gründe für die Ablehnung wurde gesagt:
  • 38 bzw. 35 Prozent (Deutschland) befürchten Sicherheitsrisiken, wie einen unautorisierten Zugriff von außen auf Schlösser oder Kameras.
  • 23 bzw. 19 Prozent befürchten, dass die Hersteller private Daten über das Nutzungsverhalten sammeln können.
  • 21 bzw. 23 Prozent befürchten, dass die Technologie für sie zu kompliziert und fehleranfällig sei.

Lampen und Beleuchtung

Die Steuerung der Beleuchtung ist für viele Befragte ebenfalls interessant. In Großbritannien nutzen bereits 11 Prozent smarte Lichtsysteme, weitere 36 Prozent können sich einen Einsatz in Zukunft vorstellen. Auf ähnlichem Niveau sind die Werte in Deutschland: 13 Prozent setzen bereits smarte Beleuchtung ein, 30 Prozent sind offen für eine zukünftige Nutzung.
Foto: gfu
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Heizung und Klima

Heizungen, Heizkörper oder Klimaanlagen mit smarten Funktionen setzen 10 Prozent der Befragten in UK ein, weitere 39 Prozent können sich das in Zukunft vorstellen. Bei den in Deutschland Befragten liegt die aktuelle Nutzung bei 8 Prozent, ein weiteres Drittel (33 Prozent) ist offen für eine zukünftige Nutzung.

Sicherheit zu Hause

13 Prozent der Briten nutzen bereits Anwendungen, bei denen smarte Kameras Bilder aus der Wohnung, dem Haus oder Garten auf das Smartphone oder Tablet schicken. Weitere 36 Prozent können sich eine künftige Nutzung vorstellen. In Deutschland liegt diese Nutzung erst bei 7 Prozent, allerdings können sich auch hier deutlich mehr, nämlich 30 Prozent, eine zukünftige Nutzung vorstellen.

Smarte Sensoren wie Bewegungs- oder Rauchmelder und Sensoren, die geöffnete Fenster oder Türen signalisieren, stehen ebenfalls hoch im Kurs. In Deutschland sind sie in 12 Prozent der Haushalte bereits im Einsatz, eine künftige Nutzung können sich 36 Prozent vorstellen. In Großbritannien liegt die aktuelle Rate bei 11 Prozent, hier sind sogar 45 Prozent offen für eine Anschaffung in Zukunft.

Smarte Schlösser sind derzeit noch die Ausnahme. Nur 2 bzw. 3 Prozent (Deutschland) haben eine smarte Schließlösung für ihr Haus oder ihre Wohnung im Einsatz, 27 bzw. 25 Prozent können sich eine zukünftige Nutzung vorstellen.
Foto: gfu
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Smarte Elektrohausgeräte

Vergleichsweise selten ist der Besitz von Hausgeräten mit smarten Funktionen. Nur 3 bzw. 4 Prozent der Befragten geben an, dass sie Elektrogroßgeräte wie Geschirrspüler oder Waschmaschine oder Elektrokleingeräte wie Küchenmaschinen oder Kaffee-Vollautomaten smart steuern. Die niedrige Nutzung zeigt jedoch das Zukunftspotenzial: Bei den großen Hausgeräten können sich das 33 bzw. 28 Prozent für die Zukunft vorstellen, bei den Kleingeräten sind es 21 bzw. 24 Prozent.

Den Hausputz anderen überlassen? „Gern“, sagen 8 Prozent der in Deutschland Befragten und meinen damit, dass sie bereits über einen smarten Staubsaugroboter verfügen. Weitere 22 Prozent können sich vorstellen, den Staubsaug-Job zukünftig dem Roboter zu überlassen. Bei den Befragten in Großbritannien sind es in dieser Frage 2 bzw. 21 Prozent.
Foto: gfu
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Garten und Balkon

Jeweils 1 Prozent der in Großbritannien Befragen gibt an, dass sie einen smarten Mähroboter oder ein smartes Bewässerungssystem einsetzen. Für eine zukünftige Nutzung offen sind 17 Prozent (Mähroboter) respektive 21 Prozent (smartes Bewässerungssystem). Leicht höher sind die Zahlen in Deutschland. Je 3 Prozent nutzen bereits smarte Mähroboter oder Bewässerungssysteme, 18 Prozent (Mähroboter) bzw. 24 Prozent (Bewässerung) können sich eine zukünftige Nutzung vorstellen.
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