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LCD-TVs dominieren den heutigen Markt

Heute dominieren LCD-TVs den Markt, den Siegeszug leutete die Firma Hoffmann-LaRoche vor 50 Jahren, am 4. Dezember 1970 ein. Sie meldete das erste Patent über die LCD-Technologie in der Schweiz an. Die gfu erwartet, dass zum Ende des Jubiläumsjahres 2020 mehr als 100 Millionen LCD-TVs in Deutschland verkauft sein werden.

Erfolgsgeschichte des Liquid Crystal Display

Bevor die LCD-Technik Jahren erstmals patentiert wurde, hatten die Chemiker Martin Schadt und Wolfgang Helfrich entdeckt, dass bestimmte flüssige Stoffe von elektrischen Feldern beeinflusst Kristalle bilden. Die Kristalle wiederum haben eine polarisierende Wirkung auf durchdringendes Licht. Dies war die Basis für Displays mit flüssigen Kristallen, bekannt unter LCD, Liquid Crystal Display. Den ersten Einsatz im Massenmarkt erlebten LC-Displays in Armbanduhren und Taschenrechnern. Mit Beginn der 2000er Jahre kamen erste TV-Geräte mit flachen Displays auf LC-Basis auf den Markt. In der 40 Zoll Bildschirm-Klasse (102 cm), der damals größten erhältlichen Kategorie, standen 2002 noch im Durchschnitt knapp 10.000 Euro auf dem Preisschild.

Durchbruch der LCD-Geräte in Deutschland ab 2005

2005 wurde erstmals die Millionenmarke mit mehr als 1,2 Millionen verkauften LCD-TVs geknackt. Der Markterfolg war rasant, denn der Traum vom Fernsehgerät an der Wand war mit den flachen LC-Displays endlich realisierbar. Zudem erreichte die neue Bildschirmtechnologie schnell Größenklassen, die mit Bildröhren nie erreichbar waren. Folgerichtig lösten die flachen Fernsehgeräte die herkömmlichen Röhrengeräte im Markt ab.

2006, im Jahr der Fußball WM in Deutschland, wurden bereits mehr als 2,5 Millionen LCD-TVs verkauft. 2010 waren es schon 8,3 Millionen und 2012 wurde mit mehr als neun Millionen Stück der Höhepunkt erreicht. Mit einer prognostizierten Stückzahl von rund 6,5 Millionen für das laufende Jahr wird die Marke von 100 Millionen LCD-Fernsehern in Deutschland noch 2020 übertroffen werden.
Foto: gfu
Foto: gfu
Die flache Bauweise ist nicht der einzige Vorteil der LC-Displays. So haben sich die TV-Geräte technisch beeindruckend weiterentwickelt. Von HD über UHD bis hin zu 8k reicht inzwischen die Bildauflösung. Bis zu 90 Zoll erstreckt sich mittlerweile die Bildgröße – was einer Bilddiagonale von mehr als zwei Metern (229 cm) entspricht. Mit ihrer smarten Ausstattung sind die aktuellen TV-Geräte zudem wahre Alleskönner. Sie eröffnen neben dem Programmangebot des linearen Fernsehens auch die Welt des Streaming-TVs und der Mediatheken. Zusätzlich erschließen sie auch einen praktischen Zugang für Smart Home-Anwendungen.

Erfolgsgeschichte der LCDs geht weiter

Die Geschichte des LCDs ist zweifellos eine beeindruckende Erfolgsstory – die sich jedoch nicht unendlich fortschreiben lässt. Mittlerweile erwachsen den Displays auf Basis der Flüssigkristalle zunehmend ernstzunehmende Konkurrenten: OLED-Displays auf Basis organischer Leuchtdioden und Displays, die klassische LEDs verwenden. Beide haben den Vorteil von selbstleuchtenden Pixeln und können daher beispielsweise schwarze Bildanteile tatsächlich schwarz darstellen.

Während LED-TVs noch sehr teuer in der Herstellung sind und daher mittelfristig eher professionellen Anwendungen vorbehalten bleiben werden, wächst der OLED-Markt kontinuierlich und sorgt so dafür, dass die Technologie aufgrund größerer Stückzahlen immer günstiger wird. Bis allerdings die enormen LCD-Stückzahlen – und die damit verbundenen Preisvorteile der Massenfertigung – verkauft sein werden, wird es nach Experteneinschätzung noch einige Zeit dauern. So rechnet die gfu für das Jahr 2020 mit mehr als 400.000 verkaufter OLED-TVs, womit Ende 2020 in Deutschland gut eine Million OLED-TVs (seit deren Marktstart 2014) verkauft wurden. (Noch) wird die LCD-Erfolgsstory also weitergehen.
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