„Der Marktanteil von Paypal wäre noch deutlich höher, wenn Marktführer Amazon diese Zahlungsart anbieten würde. Gleichzeitig wären die Anteile von Lastschrift und Kreditkarte geringer, da sie dort die dominierenden Zahlungsarten sind, bei den meisten Onlinehändlern aber eine weitaus geringere Rolle spielen“, erklärt Payment-Experte Horst Rüter.
Wachstum bei Finanzierungsleistungen
Laut EHI-Studie wurden 28,5 Prozent der Online-Einkäufe 2024 mit Paypal bezahlt. Das sind 0,8 Prozentpunkte mehr als im Jahr davor. Der Kauf auf Rechnung erreichte 25,8 Prozent, ein leichter Rückgang zu den 26,7 Prozent im Jahr 2023. Danach folgen das Lastschriftverfahren/Bankeinzug mit 17,3 Prozent (2023 waren es 16,7 Prozent) und die Kredit- bzw. internationalen Debitkarten mit 12,3 Prozent (2023 waren es 11,4 Prozent).
Auffällig ist das Wachstum des Ratenkaufs (u.a. Buy now, pay later). Zwar liegt der Ratenkauf in Deutschland mit 4,3 Prozent auf niedrigem Niveau und ist noch lange nicht so bedeutend wie in anderen Ländern, konnte jedoch den Umsatzanteil hierzulande in den letzten drei Jahren verdoppeln. Attraktiv ist der Ratenkauf sowohl für Händler als auch für die Kundschaft bei höherpreisigen Waren, da hier die mit Abstand höchsten durchschnittlichen Einkaufsbeträge aller Zahlungsarten im E-Commerce erzielt werden.
Neben dem neuen europäischen Bezahldienst Wero, der im vergangenen Jahr als Konkurrenz zu den internationalen Anbietern gestartet ist, werden künftig auch verstärkt Wallet-Lösungen im Angebot der Händler zu finden sein. 46,8 Prozent der Händler planen in Zukunft Apple Pay in ihren Zahlungsmix aufzunehmen, 36,2 Prozent wollen Google Pay einführen.