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Vlogging-Kameras sind beliebt und hochpreisig

Foto: pixabay
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Kameras für Vlogging (ein Kofferwort aus Video und Blogging) haben sich zu Publikumslieblingen entwickelt. In einem schwierigen Imaging-Marktumfeld weist diese Kategorie zweistellige Wachstumsraten auf und übertrifft damit den Gesamtmarkt, so die Analyse von PIV (Photoindustrie-Verband) und GfK. Die Kamerakategorie steht für einen jährlichen Umsatz von weit über 200 Millionen Euro. Tendenz steigend.

Großes Marktpotenzial

Vlogging-Kameras kennzeichnen vier Merkmale. Sie bieten eine hohe Videoauflösung wie etwa 4K, ein um 180 Grad klappbares Display, das Selfies erleichtert, eine Autofokussoftware, die Gesichter automatisch in Szene setzt, und einen externen Mikrofoneingang für gehobene Tonqualität. Ein speziell auf die Zielgruppe abgestimmter Funktionsumfang trägt zu der enormen Beliebtheit der Produkte bei.

Der Gesamtumsatz für Vlogging-Kameras stieg im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent auf 222 Millionen Euro. Rund 172.000 Exemplare wurden in Deutschland in diesem Zeitraum verkauft. Der positive Markttrend liegt nicht zuletzt an der großen Nachfrage an hochwertigen Kameras mit Wechselobjektiv-Anschluss. Bei diesen Modellen konnte die Branche im Jahr 2021 den Umsatz sogar um 24 Prozent auf 200 Millionen Euro steigern. Dank Wechselobjektiv können Nutzer ihr kreatives Potenzial voll ausschöpfen, da sie für jede Szene, die sie aufnehmen möchten, das ideale Objektiv verwenden können.

Insbesondere Geräte mit elektronischem Sucher anstelle von Spiegelreflex-Technik waren gefragt. 2021 sorgten diese für einen Umsatz von 171 Millionen Euro und damit für ein Plus von 35 Prozent. Auf noch sprunghafter gestiegenes Interesse trafen Vlogging-Kameras mit Kleinbildsensoren (24 x 36 mm). Bei ihnen legte der Umsatz um 107 Prozent und der Absatz um 97 Prozent zu.

Vlogger bevorzugen hochwertige Kameras

Vlogger entscheiden sich häufiger als andere Zielgruppen für hochwertige Modelle, wie der Durchschnittspreis einer Vlogging-Kamera von 1.291 Euro verdeutlicht. Bei Produkten mit Verkaufspreisen von mehr als 900 Euro war das Ergebnis noch besser als in dem ohnehin erfolgreichen Markt für diese Kameras. Rund 94.000 Vlogging-Kameras dieser Preisklasse verkaufte die Branche im Jahr 2021 und damit 22 Prozent mehr als in den zwölf Monaten zuvor. Der Umsatz stieg um 38 Prozent auf 171 Millionen Euro.

Auch bei den Modellen ab 900 Euro waren solche mit Wechselobjektivanschluss (Umsatz plus 40 Prozent, Absatz plus 23 Prozent), ohne Spiegelreflex-Technik (Umsatz plus 51 Prozent, Absatz plus 32 Prozent) und mit Sensoren im Kleinbildformat (Umsatz plus 106 Prozent, Absatz plus 95 Prozent) stärker nachgefragt als der Durchschnitt der Produkte dieser Preisklasse.

Im Jahr 2022 hält der Trend zu hochpreisigen Produkten an. Zwischen Januar und März waren 60 Prozent der rund 34.000 verkauften Vlogging-Kameras solche mit einem Verkaufspreis von über 900 Euro. Sie machten 81 Prozent des Umsatzes von 48 Millionen Euro mit der gesamten Produktkategorie in diesem Zeitraum aus. Ungeachtet der Premium-Vorliebe von Vloggern bieten die Kamerahersteller auch Optionen für kleine Budgets. Die Hälfte der zehn meistverkauften Vlogging-Kameras ist zu erschwinglicheren Preisen von 547 bis 681 Euro erhältlich.
Foto: PIV
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