Home Electronics TV Das müssen Sie zu den verschärften Regeln für das TV-Energielabel wissen

Das müssen Sie zu den verschärften Regeln für das TV-Energielabel wissen

Dr. Sara Warneke, Foto: gfu
Dr. Sara Warneke, Foto: gfu
Mit den seit 2021 geltenden Richtlinien für die Energieeffizienz konnten sich die TV-Hersteller noch gut arrangieren, doch nun werden die Regeln verschärft: Ab 1. März 2023 gelten neue Höchstwerte für den sogenannten Energieeffizienzindex. Bisher bestehende Ausnahmen für MicroLED- und 8k-Displays fallen weg, eine Bonus-Regelung bei der Bewertung von OLED-Displays ebenfalls. In der Folge werden alle höher auflösenden Displays gleichbehandelt. Während das für die allermeisten 4k-Displays kein KO-Kriterium ist, dürfte die Anwendung des neuen Index für die neuesten Displayarten eine große Herausforderung, wenn nicht sogar das Aus bedeuten. Zwar führen TV-Bildschirme mit einer höheren Auflösung als 4k derzeit eher ein Nischendasein, doch gleichzeitig stehen sie für die Weiterentwicklung der Bildschirmtechnologie. Diese wird nun aufgrund von rein physikalisch kaum zu erreichenden EU-Anforderungen ausgebremst.

Entwarnung für den Massenmarkt

Bei 4k-TVs, den aktuell meistverkauften Modellen über 32-Zoll-Bilddiagonale, geben sich die meisten Hersteller weitgehend gelassen in Bezug auf das Erreichen der verschärften Effizienzwerte. Aktuelle und natürlich auch die in diesem Jahr startenden Produkte werden die Vorgaben des Energielabels erfüllen. Auch der Handel können entspannt bleiben: TV-Geräte, die die neuen Effizienzkriterien nicht mehr erfüllen, aber vor dem 1. März an den Handel geliefert werden, dürfen weiter abverkauft werden.

„Nachhaltiges Denken ist bei den Herstellern der Consumer Electronics fest verankert. Allerdings steht auch die Steigerung von Qualität und Erlebnis für die Konsumentinnen und Konsumenten in ihrem Fokus. Mehr Energie erfordernde Technologien wie HDR oder die steigenden Anforderungen an die Bildauflösung, wurden bei der Festlegung der Effizienzrichtlinien kaum berücksichtigt, stattdessen wurde ein kontinuierlich sinkender Energieverbrauch postuliert, wie er vor einigen Jahren bei der Umstellung der LCD-Hintergrundbeleuchtung auf LED erreicht wurde, doch solche Technologiesprünge finden nicht ständig statt“, sagt Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics. Sie führt weiter aus: „Wenn Vorgaben dazu führen, dass technologischer Fortschritt im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher nicht stattfinden kann, dann sollten diese Vorgaben unbedingt den Realitäten angepasst werden.“
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